Der frisch gegründete Historische Verein baut von Beginn weg eine «Ur- und frühgeschichtliche Sammlung» auf. Er führt Grabungen in Pfahlbaufundstellen durch, die viel Fundmaterial liefern.
Geschichte
Das Amt für Archäologie Thurgau dokumentiert die Geschichte jener Zeitabschnitte, über welche keine oder spärliche Quellen in Form von Schriftstücken und Plänen vorhanden sind. Zum Aufgabenkreis gehören die Untersuchung und Dokumentation gefährdeter Kulturobjekte mithilfe von Ausgrabungen und Gebäudeaufnahmen, Konservierung und Aufbewahrung der Funde, Archivierung und Vermittlung der gewonnenen Informationen. Für diesen letzten Abschnitt bildet das Museum für Archäologie seit über 170 Jahren die Präsentations-Plattform.
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Aufbau einer Sammlung
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Museum im Konviktgebäude
Der Historische Verein eröffnet im späteren Konviktgebäude der Kantonsschule Frauenfeld ein Museum, das nach 20 Jahren wieder aufgegeben werden muss.
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Thurgauische Museumsgesellschaft
Die Naturforschende Gesellschaft und der Historische Verein gründen die «Thurgauische Museumsgesellschaft». Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten beginnt.
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Erwerb Luzernerhaus
Die Thurgauische Museumsgesellschaft erwirbt das Luzernerhaus in der Altstadt von Frauenfeld und richtet darin das «Thurgauische Museum» mit einer naturkundlichen und einer historischen Abteilung ein. Karl Keller-Tarnuzzer entwirft als Konservator die Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte -
Goldbecher von Eschenz
Der berühmte Goldbecher von Eschenz wird von Dr. Otto Schirmer dem Kanton geschenkt und im Staatskeller dem Regierungsrat übergeben. Seither wird er öffentlich ausgestellt. -
Kanton Thurgau übernimmt Trägerschaft
Der Kanton Thurgau übernimmt die längst fällige Trägerschaft des Historischen und des Naturhistorischen Museums. Die ur- und frühgeschichtliche Sammlung bleibt in der Obhut des «Thurgauischen Museums».
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Gründung Amt für Archäologie
1983 wird das selbstständige «Amt für Archäologie» gegründet und die Sammlung wird seit dann von dieser Fachstelle betreut. Die öffentliche Ausstellung zur Archäologie im Thurgau befindet sich im Westkeller des Schloss Frauenfeld.
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Einweihung Museum für Archäologie
Einweihung des Museums für Archäologie an der Freie Strasse 26 in Frauenfeld im ehemaligen Untersuchungsgefängnis. Gemeinsamer Eingang und Ausstellungsräumlichkeiten mit dem Naturmuseum. Von 1996 bis 1999 ist Albin Hasenfratz (1948–2020) der erste Konservator des neuen Museums.
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Urs Leuzinger
Urs Leuzinger übernimmt die Konservatorenstelle. Zusammen mit dem Team des Amtes für Archäologie wird die Dauerausstellung regelmässig angepasst und erneuert. Es finden jedes Jahr kleinere oder grössere Sonderausstellungen statt.
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Laufende Umbauarbeiten
Ab 2009 werden das Treppenhaus, der Sonderausstellungsraum und das Foyer umgebaut und neu gestaltet – und das bei laufendem Museumsbetrieb.
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UNESCO Weltkulturerbe
Die Pfahlbauten rund um die Alpen werden UNESCO-Weltkulturerbe. Die Tagesschau berichtet live aus dem Museum für Archäologie Thurgau über die erfolgreiche Kandidatur.
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Anderswelten
Eröffnung der Dauerausstellung «Anderswelten» im Gewölbekeller.
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Thurgauer Köpfe
Gemeinsame Sonderausstellung mit allen kantonalen Museen des Kantons Thurgau: «Thurgauer Köpfe».
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Aufstockung Personalbestand
Seit Jahrzehnten kann der Personalbestand in der Abteilung «Ausstellungen und Öffentlichkeitsarbeit» um eine 40%-Stelle aufgestockt werden. Gleichzeitig wird der Internetauftritt grundlegend erneuert.